Gedankenhure

Wer fühlen will, muss hören: Demoversion „Gedankenhure“ / oPhone 

Ich bin die Gedankenhure
Alleine find‘ ich keine Ruhe
Ich bin die Gedankenhure
Und durchwandere dunkle Flure
Suche mir ein eigenes Ziel
Glaube alles, weiß nicht viel
Und in meiner großen Not
Wünsch ich mir ich wäre tot
Gedanken strömen auf mich ein
Nicht einer davon wird je meiner
Kein großer Impuls oder kleiner

Ich bin die Gedankenhure
Und durchwandere dunkle Flure
Auf dem Weg zu einem Sinn
Dem ich noch nie begegnet bin
Auf allen meinen weiten Kreisen
Auf allen meinen Sinnesreisen
Nah dran oder weit weg mich wagte
Ausprobierte und nicht fragte
Wohin diese Reise führt
Ob mich einst ein Geist berührt?
Der mir Antwort gibt auf meine Frage
Warum ich dieses Wagnis wage?

Ich bin die Gedankenhure
Und durchwandere dunkle Flure
So zu sein ohne Sinn
So zu sein wie ich bin
Füttere mich mit deinem Wissen
Entlaste dich von dein’m Gewissen
Sprich zu mir und finde Ruhe
Ich werd‘ wissen was ich tue

Ich bin die Gedankenhure
Alles kann ich leicht verkraften
Deine Sünden, Leidenschaften
Fehlverhalten, Machenschaften
Auf mich brauchst du nicht zu achten
Vor mir brauchst du dich nicht zu schämen
Anders tun oder zu grämen
Ich habe alles schon gehört
Alles was dich so verstört
Habe schon längst durchlitten
Und bin weiter fortgeschritten
Als du jemals kommen wirst
Ich trage dich mit deinem Schmerz
Große Sünden oder kleine
Ich tu so, als wär’n es keine
Damit du sein kannst. wie du sein musst
Entledige dich von allem Frust

Ich bin die Gedankenhure
Und ich durchwandere dunkle Flure

© & ℗ Frank Barneföhr · Alle Rechte vorbehalten · Text/Musik: Ba/M.K.S. „Minotaurus“ · Keine unerlaubte Kopie, auch nicht auszugsweise, ohne schriftliche Genehmigung des Verfassers (Gesang: H. Bobert)

3 Kommentare

  1. Ich muss gestehen, ich musste es zweimal lesen um es wirklich so zu verstehen, wie Du es vielleicht auch gemeint hast. 🙂 Ich finde dieser Text, passt auch ziemlich gut in viele Lebenssituation, ständig wird gefortert, wird verlangt…

    Mir fiel wieder ein Lied ein, wenn Du magst, hör‘ mal rein.

    Lieben Gruß,

    Flummi

  2. Eines meiner absoluten Lieblingslieder von oPhone.

    Holger Bobert hat es in einer spontanen Aktion eingesungen. Als ich es zum ersten mal gehört habe, war ich entsetzt! Aber nachdem ich es mehrmals durchgehört habe, bin ich mir sicher: Besser kann man es nicht interpretieren!
    Der Text ist an einem Stück in einem Gartenhäuschen eines Freundes entstanden.
    Ich wollte das seine Tochter bei mir Bass spielt, aber sie hatte keine Zeit, weil sie gerade ihr Abitur schrieb und sie viel lernen musste.
    Mir fiel der Refrain aus dem Lied „905“ ein, das John Entwistle für The Who geschrieben hatte:

    And everything I know is what I need to know
    Everything I do’s been done before
    Ev’ry sentence in my head
    Someone else has said
    At the end of my life is an open door

    So bin ich auf die Idee zu dem Text „Gedankenhure“ gekommen…

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