Vom ersten Tag an, seit dem Abschied von Eden
Ist die Liebe, die uns galt, in lauter Flüche verkehrt
Der Himmel ist stumm und die Erde verschlossen
Wir erkennen Gut und Böse, doch beherrschen es nicht
Alles was stirbt, wird nie vergehen
Ich hab‘ es gesehen, mit geschlossenen Augen
Ich konnte es sehen, es war wunderschön
Ich kann es noch sehen, mit geschlossenen Augen
Stunden und Tage, formen Wochen und Jahre
Wir sind blind für unsere Zukunft in das Leben gestürzt
Viel zu schwach und begrenzt sich mit den Zeiten zu messen
Doch diese Unvollkommenheit hat uns zu Menschen gemacht
Jede Angst ist so kühn sich unseren Wünschen zu stellen
Jede Sorge hat den Anspruch eine Grenze zu sein
Darum leben wir so, wie Kranke in Quarantäne
Doch der Preis den wir bezahl‘n, hat uns die Freiheit gebracht
Es gibt Schuld und Versagen. Es gibt Schmerzen und Entäuschung
Es ist Eines wie das Andere gemacht zu verstehen
Zu verstehen was der Wert ist, was ist Gut, was ist Böse?
Um dem Schöpfer dann vollkommen gegenüber zu stehen
Alles was stirbt, wird nie vergehen
Ich hab‘ es gesehen, mit geschlossenen Augen
Ich konnte es sehen, es war wunderschön
Ich kann es noch sehen, mit geschlossenen Augen
Wohin ich auch geh‘, ich werde nie verstehen
Die Welt ist erst schön mit geschlossenen Augen
© & ℗ Frank Barneföhr · Alle Rechte vorbehalten · Text: Frank Barneföhr · Keine unerlaubte Kopie, auch nicht auszugsweise, ohne schriftliche Genehmigung des Verfassers.
Photo: © S. Gräber; http://www.mrsepp.deviantart.com/