Die Liebe wurd’ mir wieder Gast
Und sprach mir freundlich ins Gewissen
Und ob ich wusste, was sie tat
Gab ich mich willig hin zum Fraß
Sie lockte mich mit Schmeichellügen
Und wollte voll den Kelch mir füllen
Der gar so lange leer mir blieb
So griff ich zu und trank ihr Gift
So schön wie mir die Sinne schwanden
So leicht ward ich entzweigeschlagen
So schwarz wie mir das Herz verbrannte
So finster war ihr helles Lachen
Muss Liebe mit Vertrauen schachern?
Damit Verlangen uns zermürbt?
Und um der süßen Liebe willen
Man selber sich zum Feinde wird?
Nie wieder will ich Liebe spüren
Ihr dienen oder selber lieben
So schwur ich dann in meiner Not
Doch nie hat mich erlöst seitdem
Meines Herzens Liebe Tod
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Wunderschön! Und so wahr.
Die ersten Notizen zu diesem Gedicht sind vom 28.11.2011. Insgesamt waren es ca. 8 verschiedene Ansätze, die letztendlich in drei verschiedenen Versionen endeten. Diese Version ist entstanden, als ich irgendwann die Nerven verloren habe und mir dachte, dass ich es nur so schreiben kann, wie Heinrich Heine es wohl geschrieben hätte. Und dann ging plötzlich alles sehr schnell!
In der 2. Strophe wollte ich eigentlich statt Schmeichellügen Lügenfarben schreiben. Aber das ist ein Begriff den Onkel Max erdacht hat und das wollte ich nicht „entweihen”.