Patientia et licentia* (lat.)

Der neue Tag rückt mir schon wieder verdächtig nahe auf die Pelle – jeden Tag das gleiche! Sie geben nie auf. Die Stunden und Minuten. Getrieben von den Sekunden, die, wenn auch unscheinbar und klein, doch das Kommando haben.
Stunden sind zu träge und Minuten zu blöde. Aber Sekunden, die sich in Bruchteile spalten und ganze Gedankenwelten entstehen oder zusammenbrechen lassen können!, die bestimmen das Geschehen, die entscheiden über Gedeih und Verderb innerhalb von einem Augenblick! Innerhalb von einem Moment. Dort zeigt sich ihre wahre Größe. Denn eine Minute, eine Stunde ist kein Moment – haben kaum Kraft eine Entscheidung zu erzwingen, verändern nicht so drastisch, wie der Bruchteil einer Sekunde!
Stunden schleichen sich fort aus unseren Erinnerungen. Langsam, Schritt für Schritt, bis sie ganz verblassen und nur noch als Silhouetten am Horizont unseres Lebens zu sehen sind. Minuten werden ganz und gar unsichtbar und verschwinden ohne Abschied. Sie sind sowieso nur Teile einer Stunde. Wie Bedienstete in einem unglücklichen Haus – immer in Eile und darauf bedacht, während ihrer Arbeit nicht aufzufallen und ja nichts falsch zu machen.
Das die Erde sich dreht und die Sonne sich nicht bewegt – das ist ihr ewiges Kapital. Darauf begründet sich ihre *Gleichgültigkeit und Willkür.

5 Kommentare

  1. Man mag davon halten was man will und Namen und Theorien gibt es darüber viele, aber die Verknüpfung von Zeit mit Leistung ist etwas diabolisches und nützt in letzter Konsequenz auch nichts und niemandem. Als Nebenerkenntnis kann man hier hinzufügen: Am Anfang opfert man seine Gesundheit, um viel Geld zu verdienen; dann opfert man viel Geld, um seine Gesundheit wiederzuerlangen.

  2. Mag ich!

    Stärkster Satz:

    >>Minuten werden ganz und gar unsichtbar und verschwinden ohne Abschied. Sie sind sowieso nur Teile einer Stunde. Wie Bedienstete in einem unglücklichen Haus – immer in Eile und darauf bedacht, während ihrer Arbeit nicht aufzufallen und ja nichts falsch zu machen.<<

    Der nimmt mit. 🙂

    Lieben Gruß,
    Angela

  3. Ja, Zeit ist ein seltsames Ding. Die Aktien und Anleihen. Natürlich bin ich unter erinnert uns daran, dass das, was wir sammeln zu verbringen, wenn wir anything haben, ist Zeit. Es scheint, wie die Stunde und eine Hälfte between, wenn mein Sohn und ich aufstehen und gehen müssen gehen so schnell vorbei. Dann, wenn ich gelangweilt bin, auf etwas zu warten, die Zeit vergeht so langsam.
    Sie schrieb etwas auf Ihrem Blog-ich bin stolz.
    Leider hatte ich zu übersetzen. Nice to, obwohl zu sehen. dein Freund, brenda

  4. Es passieren manchmal doch Wunder. Vor längerer Zeit habe ich meiner damaligen Freundin diesen kleinen Text geschrieben, weil wir weit voneinander entfernt wohnten und uns nur selten sehen konnten. Er ist zwischen den vielen hundert eMails einfach verloren gegangen. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass er mir gut gefallen hat, aber weder sie, noch ich, konnten ihn irgendwo wiederfinden. Aus meiner Erinnerung heraus habe ich dann das Gedicht „Bleib ein Wenig!“ geschrieben, weil ich den Text einfach nicht verlorenen geben wollte.
    Vor ein paar Tagen ist er, völlig unverhofft, beim entmisten meiner Postfächer wieder aufgetaucht.
    Ich habe zum Glück kein Problem mit Zeit oder mit dem älter werden.
    Ich sehe ein Problem dabei Zeit und Leistung miteinander zu verknüpfen!
    Wer ist denn jemals auf die menschenverachtende Idee gekommen Leistung und Zeit miteinander zu verknüpfen?

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